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Zum fünften Mal Finalist - E1 holt den 2. Platz im "Merkur Cup"

Sieben Stunden Turnier in glühender Sonne, sieben Stunden Spiele, Ansprachen und Siegerehrungen. Völlig durchgeschwitzt stürzten sich die Spielerinnen der E1 abends um 18 Uhr in den Moosinninger Weiher. Der liegt gleich hinter dem Stadion vom FC Moosinning, in dem gerade das Finale des "Merkur Cup" ausgetragen worden war. Der Jugendleiter von Moosinning, spazierte vorbei. Er guckte, grinste und sagte: "Na, seid ihr zum zweiten Mal baden gegangen?"

Da mussten sogar die Anhänger vom FFC Wacker am Ufer lächeln. Mit dem ersten Mal "baden gegangen" meinte der Mann von Moosinning das Finale, das Wacker eine Stunde vorher 0:2 gegen den SC Huglfing verloren hatte.

Eigentlich sagte er aber noch viel mehr mit seinem kleinen Scherz. Er fasste den unfassbaren Respekt zusammen, mit dem Wacker beim Finale des Merkur Cup empfangen worden war. Keiner der Veranstalter konnte sich offenbar vorstellen, dass Wacker dieses Turnier nicht gewinnen würde. Bei der Eröffnung zählte Turnier-Moderator Uwe Vaders jedes einzelne Jahr eines Wacker-Sieges auf. Er schwadronierte weiter über einen Verein, der so etwas sei wie "die Bayern und 1860 in eins gegossen". Der Stadionsprecher brachte den Namen "FFC Wacker" nie über die Lippen ohne "Seriensieger" dranzuhängen.


FC Puchheim - FFC Wacker 1:1 Diese versammelte Bewunderer-Gemeinde hätte gleich im ersten Spiel sehen können, dass auch bei Wacker Erfolge eine Mischung aus Fleiß, Talent und hin und wieder etwas Glück sind, so wie bei allen anderen Vereinen auch. In diesem Spiel war das mit dem Glück nicht der stärkste Teil. Amelie und Ruth hatten zwei kleine Chancen. Dann gab's ein Gerangel um den Ball im Wacker-Strafraum. Schiedsrichter-Pfiff. Achtmeter! Die Spielerin von Puchheim verwandelte sicher (0:1, 5. Minute). Der erste Gegentreffer für Wacker im laufenden Wettbewerb und der erste Rückstand. Puchheim hielt an diesem Erfolg geschickt fest. Die Spielerinnen störten Wacker früh, sie gingen energisch in die Zweikämpfe. Ergebnis: Wacker spielte wenige gute Pässe, hatte bis zur Pause keine ernsthafte Torgelegenheit.

Immerhin: Victoria, Aldina, Luisa, Jule und Nicole in der Abwehr stoppten auch alle Puchheim-Versuche in ihre Richtung. Bis zur zweiten Halbzeit brauchte Wacker für den Ausgleich. Giulia trat in der 12. Minute eine Ecke von rechts. Diese landete bei Teresa und die schob den Ball unter der Torhüterin über die Linie. 1:1. Mehr passierte nicht. Teresa und Giulia versuchten noch ein paar Schüsse. Vergeblich.

DJK Würmtal-Planegg - FFC Wacker 0:4

Die Mädchen gingen deutlich schneller und geschickter in dieses zweite Spiel. In der 4. Minute spielte Victoria nach vorne zu Teresa. Die stolperte den Ball weiter an die Strafraumgrenze. Links rannte Lisa heran und knallte ihn ins lange Eck. 1:0. Große Erleichterung. "Die Mädchen waren enttäuscht nach dem ersten Spiel", sagte Trainerin Christin am Ende der Vorrunde. "Ich habe ihnen gesagt, sie sollten öfter mal aus der Distanz schießen. Entweder der Ball geht rein oder er prallt ab und wir spielen den zweiten Ball." Eine Minute nach der Führung tat Victoria genau das, was Christin verlangt hatte. Sie schoss zentral aus zehn Metern Entfernung. Drin. 2:0. Total glücklich sprintete sie zu den Trainerinnen und umarmte beide. Das gab Kraft. Wieder eine Minute später spielte Victoria den Ball zu Sophia nach rechts raus. Die war frei und traf aus sehr spitzem Winkel. 3:0. Das Spiel schien entschieden zu sein, aber Würmtal gab nicht auf. Luise musste in der 8. Minute zwei Mal raus aus dem Tor und den Ball vor einer heranstürmenden Gegenspielerin aufnehmen. In der zweiten Halbzeit legte Wacker noch einen Treffer nach. Die Würmtal-Torhüterin klatschte einen Fernschuss ab. Der Ball fiel Berit vor die Füße. Sie traf zum 4:0 in der 13. Minute. Das war der von Christin vorher gesagte zweite Ball. Die letzte Szene gehörte Würmtal. Ecke von rechts. Der Ball fegte einen Meter vor der Torlinie von Wacker quer durch den Strafraum. Kam aber keiner ran, weder Wacker noch Würmtal.

FFC Wacker - FC Fasanerie-Nord 6:1

Fasanerie hatte zwei Spiele gewonnen, Wacker eins. Für den Gruppensieg hätte Fasanerie ein Unentschieden gereicht. Das Spiel begann für sie auch großartig. In der 2. Minute stürmte ihre Nummer 6 in den Wacker-Strafraum. Die Abwehr lief hinterher. Sie traf. 0:1. Der zweite Gegentreffer, der zweite Rückstand für Wacker. Der Stadionsprecher erzählte etwas von "Sensation". Fasanerie bestimmte jetzt das Spiel. Die Wacker-Mädchen spielten hastig und ungenau. Fasanerie ließ keine Angriffe zu. Das dauerte bis zur 9. Minute. Dann fand Sophia die Lücke in der Abwehr. Sie passte am Strafraum zu Teresa, die jetzt mal ziemlich weit links auftauchte. Sie rein in den Strafraum, Schuss, Treffer. Der Ausgleich zum 1:1.

Zum Start der zweiten Halbzeit hatte der E1-Sturm seine vielleicht beste Szene. Berit gab kurz vor dem Strafraum nach links raus zu Lisa. Der Pass erwischte Fasanerie eiskalt. Lisa war völlig frei. Sie schoss aus acht Metern, der Ball prallte noch mal ab. In der Mitte war Berit nach dem Abspiel weiter vor gelaufen. Als der Abpraller kam, stand sie genau richtig. Sie nahm den Ball an und versenkte ihn im Netz. 2:1. Völlig befreit spielten die Mädchen jetzt auf und Fasanerie hatte nichts entgegenzusetzen. Teresa traf aus der Mitte zum 3:1 (13. Minute). Luisa passte nach rechts zu Berit. Die spielte Giulia in der Mitte an der Strafraumgrenze an. Sie zog sofort ab. Latte! Der Ball flog zurück zu Victoria. Sie setzte den Nachschuss ins Tor (4:1, 17. Minute). Zwei Minuten später schlug Lisa den Ball fast von der linken Grundlinie nach innen. Am kurzen Pfosten lenkte eine Fasanerie-Spielerin den Ball ins Tor. 5:1. Den letzten Treffer erzielte Amelie in der letzten Minute.

Die Vorrunde

Gruppe 1

1. SC Huglfing 3:0 Tore 9 Punkte

2. FC Moosinning 4:3 Tore 4 Punkte

3. SpVgg Höhenkirchen 1:3 Tore 3 Punkte

4. SG ESV Penzberg 2:4 Tore 1 Punkt

Gruppe 2

1. FFC Wacker 11:2 Tore 9 Punkte

2. FC Fasanerie-Nord 3:6 Tore 6 Punkte

3. DJK Würmtal-Planegg 4:5 Tore 4 Punkte

4. FC Puchheim 1:4 Tore 1 Punkt

Erzielt ein Team in einem Spiel 3 Tore oder mehr, erhält es einen zusätzlichen Punkt.

Halbfinale

FC Moosinning - FFC Wacker 0:1

Halbfinale gegen den Gastgeber. Das war kein Spaziergang. Moosinning ist in ihrer Juniorinnen-Liga dieses Jahr Meister geworden, hat 17 von 18 Spielen gewonnen und 135 Tore geschossen. Das Halbfinale bestimmte trotzdem Wacker in 15 von 20 Minuten. Das reichte für die Entscheidung. In der 4. Minute lief Lisa mit Ball links außen nach vorne. Auf Höhe des Strafraums zog sie aus vollem Lauf einfach mal ab. Der Ball flog hoch, zog über die Torhüterin hinweg und senkte sich weit hinter ihr ins Netz. 1:0. Es folgten haufenweise vergebene Chancen. Berit spielte Lisa vor dem Tor an. Abgewehrt (6. Minute). Teresa schoss. Eine Verteidigerin blockte den Ball im Sitzen ab (7. Minute). Victoria legte einen akrobatischen Weitschuss hin (14. Minute). Berit knallte den Ball von rechts an den Pfosten (16. Minute).

Hinten verriegelte Wacker den eigenen Strafraum sehr effektiv. Luisa schnappte den Ball gleich zwei Gegenspielerinnen weg. Aldina, Nicole und Jule waren auf dem Posten. Doch dann kippte das Spiel. Moosinning wollte nicht verlieren und machte Druck. In der 15. Minute hatte das Team seine erste Chance. Luisa entsorgte den Ball. In der 19. Minute schaffte es ihre Gegnerin doch, an ihr vorbei zu kommen. Sie lief an der Grundlinie nach innen, passte schräg zurück in den Strafraum. Ihre Mitspielerin lief an, schoss, die Arme der Moosinniger Zuschauer flogen hoch und - - - der Ball strich knapp am langen Eck vom Wacker-Tor vorbei.

Finale

SC Huglfing - FFC Wacker 2:0

Wenn irgendwo einer Huglfing sagt, erinnert sich jeder sofort: Das ist das Team mit den rothaarigen Zwillingsschwestern Emma und Hanna. Die sind stark. In diesem Finale hatte der SC aber noch eine ganz andere Spitzenkraft dabei: die Torhüterin. Groß, schnell und in der Finalrunde ohne Gegentor. An ihr scheiterten die Wacker-Stürmerinnen Sophia (2. Minute), Berit (6. Minute), Lisa (9. Minute). Es sah nicht einmal aus, als würde sich die Torhüterin wirklich anstrengen. Auf der Gegenseite traf der SC in der 8. Minute. Ecke von links, Schuss von Emma, 1:0.

Die Spielerinnen von Huglfing gingen energisch in die Zweikämpfe und ließen Wacker kaum Zeit zum Pass-Spiel. Gute Angriffe wurden selten. Die Mädchen vom FFC wirkten ziemlich verunsichert. Victoria kam im Strafraum an einen hohen Ball. Ihr Schuss ging meterhoch übers Tor (13. Minute). Die Entscheidung im Spiel führte die Torhüterin von Huglfing herbei. Sie schlug einen Abstoß weit in die Hälfte von Wacker. Der Ball sprang auf und flog in Richtung Strafraum. Die rothaarige Hanna rannte hinterher. Keine von Wackers Abwehrspielerinnen griff ein. Hanna köpfte ganz allein aus acht Metern. Der Ball flog über Luise ins Tor (17. Minute). Sehr kunstvoll. Ein tolles Tor für den Turniersieg.

"Macht euch nichts draus, dass wir nicht gewonnen haben", sagte Trainerin Christin später zu den Mädchen. "Jede von euch hat es verdient für Wacker zu spielen."


Endtabelle Merkur Cup 2017

1. SC Huglfing

2. FFC Wacker München

3. FC Moosinning

4. FC Fasanerie-Nord

5. SpVgg Höhenkirchen

6. DJK Würmtal-Planegg

7. SG ESV Penzberg

8. FC Puchheim

Viele Abschiede

Es war auch die letzte gemeinsame Aktion des Teams. Von den 15 Spielerinnen wechseln 11 in die D-Jugend. Die Trainerinnen Christin (Team U23) und Leonie (Koordinatorin im Verein und Studentin) übernehmen ebenfalls andere Aufgaben. Die E1 fängt ganz neu an.

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